Die Wildkatze

Wildkatzen sind keine davongelaufenen Hauskatzen. Sie wirken größer, sind kräftiger und tatsächlich wilder als unsere Stubentiger.
Prähistorische Knochenfunde belegen, dass schon unsere steinzeitlichen Vorfahren Wildkatzen recht gut gekannt haben müssen. Wildkatzen wurden schon vor mehr als 300.000 Jahren gelegentlich von Jägern und Sammlern erbeutet. Heute ist die Wildkatze allerdings für die meisten Menschen ein unbekanntes Wesen. Dabei ist sie im Gegensatz zur Hauskatze, die vermutlich von den Römern aus Afrika mitgebracht wurde, eine echte Europäerin.
Von der Hauskatze unterscheidet sie sich - abgesehen von ihrer Herkunft und ihrem Verhalten - durch Merkmale, die aus größerer Distanz nicht immer eindeutig zu erkennen sind. Hierzu zählen vor allem der buschige Schwanz mit seinem schwarzen, stumpfen Ende und drei bis vier dunklen Ringen, sowie ein an der Körperflanke verwaschen wirkendes Fell - das im Gegensatz zu dem wildfarbener Hauskatzen - keine kontrastreiche Tigerung aufweist.
Wildkatzen besitzen einen kürzeren Darm und ein im Verhältnis zur Schädellänge größeres Hirnvolumen als Hauskatzen. Diese Merkmale sind allerdings nur am toten Tier festzustellen. Im Unterschied zu Hauskatzen bleiben selbst handaufgezogene Wildkatzen meist scheu und lassen sich nur selten zähmen.
(Text geringfügig verändert aus: Mölich & Klaus, 2003: "Die Wildkatze in Thüringen" - Sonderheft Landschaftspflege und Naturschutz in Thüringen)
Vorkommen in Europa
Bis in das 20. Jahrhundert hinein waren Wildkatzen in vielen Wäldern Europas weit verbreitet. Hier haben sie sich entwickelt und Jahrtausende überlebt. Seit einigen Jahrzehnten befinden sie sich jedoch auf dem Rückzug.
Die heutigen Verbreitungsschwerpunkte liegen auf dem Balkan, der Iberischen Halbinsel, in Schottland, Italien, in Ostfrankreich bis Belgien und in Teilen West- und Mitteldeutschlands.
Aus diesem Verbreitungsmuster ergibt sich für Mitteldeutschland eine Schlüsselrolle als Bindeglied zwischen den Vorkommen in Ost- und Westeuropa.

Vorkommen in Deutschland
In Deutschland kommen Wildkatzen vor allem in der Mitte und im Südwesten vor:
ein Verbreitungszentrum umfasst die Vorkommen in Eifel, Hunsrück, Pfälzer Wald und Taunus, die vermutlich untereinander im Austausch stehen und Anschluss an die Bestände in Ostfrankreich und Belgien besitzen. Das zweite liegt im Harz, Teilen des Leine-Weserberglandes und Waldgebieten Nordthüringens bis zum Hainich.
In Bayern, wo die Wildkatze als ausgestorben galt, läuft ein Wiederansiedlungsprojekt des Bund Naturschutz Bayern.

Vorkommen der Wildkatze in Deutschland (grün: authochthone Vorkommen, blau: potentielle Lebensräume, orange: Wiederansiedlungsgebiete, gelb: sporadische Beobachtungen)
STECKBRIEF
AUSSEHEN

Ähnlich einer wildfarbenen Hauskatze, aber buschiger Schwanz mit dunklen Ringen und stumpfem, schwarzem Ende. Fellzeichnung nicht kontrastreich, sondern verwaschen. Besonders im Winterfell gedrungen und kräftiger als die Hauskatzewirkend.
GRÖßE:
etwa wie Hauskatze
GEWICHT:
Katzen meist um 4 kg, Kater um 5 kg
JUNGE:
2– 4, max. 6 pro Wurf, kommen zwischen März und September zur Welt; die meisten Würfe im April;
zweiter Wurf im Herbst normalerweise nur bei Verlust des Ersten
NAHRUNG:
In Mitteleuropa vor allem Mäuse; seltener und je nach Angebot: Kaninchen, Eidechsen, Frösche, Insekten, Kleinvögel; Aas nur ausnahmsweise; kaum pflanzliche Nahrung
SPUREN:
Pfotenabdruck wie Hauskatze: Rundlicher Umriss; Ballen und 4 Zehen, aber keine Krallen im Abdruck (Von den 5 Vorderzehen erscheint der Daumen nicht im Abdruck, die hinteren Pfoten haben nur 4 Zehen).
TRAGZEIT:
63 – 69 Tage
ALTER:
Etwa 7–10 Jahre, in Gefangenschaft über 15 Jahre
Wild- und Hauskatze
Prähistorische Knochenfunde belegen, dass schon unsere steinzeitlichen Vorfahren Wildkatzen recht gut gekannt haben müssen. Wildkatzen wurden schon vor mehr als 300.000 Jahren gelegentlich von Jägern und Sammlern erbeutet. Heute ist die Wildkatze allerdings für die meisten Menschen ein unbekanntes Wesen. Dabei ist sie im Gegensatz zur Hauskatze, die vermutlich von den Römern aus Afrika mitgebracht wurde, eine echte Europäerin.
Von der Hauskatze unterscheidet sie sich - abgesehen von ihrer Herkunft und ihrem Verhalten - durch Merkmale, die aus größerer Distanz nicht immer eindeutig zu erkennen sind. Hierzu zählen vor allem der buschige Schwanz mit seinem schwarzen, stumpfen Ende und drei bis vier dunklen Ringen, sowie ein an der Körperflanke verwaschen wirkendes Fell - das im Gegensatz zu dem wildfarbener Hauskatzen - keine kontrastreiche Tigerung aufweist.
Wildkatzen besitzen einen kürzeren Darm und ein im Verhältnis zur Schädellänge größeres Hirnvolumen als Hauskatzen. Diese Merkmale sind allerdings nur am toten Tier festzustellen. Im Unterschied zu Hauskatzen bleiben selbst handaufgezogene Wildkatzen meist scheu und lassen sich nur selten zähmen.
(Text geringfügig verändert aus: Mölich & Klaus, 2003: "Die Wildkatze in Thüringen" - Sonderheft Landschaftspflege und Naturschutz in Thüringen)
Vorkommen in Europa
Bis in das 20. Jahrhundert hinein waren Wildkatzen in vielen Wäldern Europas weit verbreitet. Hier haben sie sich entwickelt und Jahrtausende überlebt. Seit einigen Jahrzehnten befinden sie sich jedoch auf dem Rückzug.
Die heutigen Verbreitungsschwerpunkte liegen auf dem Balkan, der Iberischen Halbinsel, in Schottland, Italien, in Ostfrankreich bis Belgien und in Teilen West- und Mitteldeutschlands.
Aus diesem Verbreitungsmuster ergibt sich für Mitteldeutschland eine Schlüsselrolle als Bindeglied zwischen den Vorkommen in Ost- und Westeuropa.

Vorkommen in Deutschland
In Deutschland kommen Wildkatzen vor allem in der Mitte und im Südwesten vor:
ein Verbreitungszentrum umfasst die Vorkommen in Eifel, Hunsrück, Pfälzer Wald und Taunus, die vermutlich untereinander im Austausch stehen und Anschluss an die Bestände in Ostfrankreich und Belgien besitzen. Das zweite liegt im Harz, Teilen des Leine-Weserberglandes und Waldgebieten Nordthüringens bis zum Hainich.
In Bayern, wo die Wildkatze als ausgestorben galt, läuft ein Wiederansiedlungsprojekt des Bund Naturschutz Bayern.

Vorkommen der Wildkatze in Deutschland (grün: authochthone Vorkommen, blau: potentielle Lebensräume, orange: Wiederansiedlungsgebiete, gelb: sporadische Beobachtungen)
STECKBRIEF
AUSSEHEN

Ähnlich einer wildfarbenen Hauskatze, aber buschiger Schwanz mit dunklen Ringen und stumpfem, schwarzem Ende. Fellzeichnung nicht kontrastreich, sondern verwaschen. Besonders im Winterfell gedrungen und kräftiger als die Hauskatzewirkend.
GRÖßE:
etwa wie Hauskatze
GEWICHT:
Katzen meist um 4 kg, Kater um 5 kg
JUNGE:
2– 4, max. 6 pro Wurf, kommen zwischen März und September zur Welt; die meisten Würfe im April;
zweiter Wurf im Herbst normalerweise nur bei Verlust des Ersten
NAHRUNG:
In Mitteleuropa vor allem Mäuse; seltener und je nach Angebot: Kaninchen, Eidechsen, Frösche, Insekten, Kleinvögel; Aas nur ausnahmsweise; kaum pflanzliche Nahrung
SPUREN:
Pfotenabdruck wie Hauskatze: Rundlicher Umriss; Ballen und 4 Zehen, aber keine Krallen im Abdruck (Von den 5 Vorderzehen erscheint der Daumen nicht im Abdruck, die hinteren Pfoten haben nur 4 Zehen).
TRAGZEIT:
63 – 69 Tage
ALTER:
Etwa 7–10 Jahre, in Gefangenschaft über 15 Jahre
Wild- und Hauskatze
WILD- UND Hauskatze |
Unterscheidungsmerkmale Wildkatze und Hauskatze
Angaben aus Grabe, H., & G. Worel (2001), nach Haltenorth (1957) und Piechocki (1990), verändert. |